Was hat EFT mit einem Fischernetz zu tun?

"Wo soll ich bloß anfangen???" - Machst du dir Sorgen, dass du mit dem Aufräumen deiner Vergangenheit nie fertig sein wirst? Lies diesen Artikel ...

EFT und Fischernetze

Wenn wir ein Fischernetz an einem Knoten bewegen, wird sich diese Bewegung auf das Ganze auswirken. Wir Menschen sind zwar voneinander getrennte Individuen, aber dennoch miteinander verbunden! 

Wenn eine Person in einer Familie an sich arbeitet, wird sich das auf die gesamte Familie auswirken. Manchmal denken wir vielleicht: "Ach, wenn sie/er nur anders wäre - wie gute würde es mir dann gehen?" Aber Fakt ist: Wir haben es wenig bis gar nicht in der Hand, wie andere Menschen sind. Wir haben uns selber in der Hand UND wir haben in der Hand, wie wir mit den "Macken" der anderen umgehen. Also - beginnen wir doch lieber bei uns!

Im Folgenden möchte ich Dir eine Mail einer Klientin zeigen, die das sehr gut deutlich macht. Ich schreibe meinen Klientinnen und Klienten 2 Tage nach der Arbeit mit EFT immer eine Mail und frage: "Wie hast du unsere Arbeit verdaut? Wo hakt es und wo bewegt sich was? Gedanken? Fragen? Danke für die Rückmeldung!"

Nach der EFT-Sitzung

Liebe Sonja,

unsere Arbeit habe ich prima verdaut und es sind (noch) keine Fragen aufgetaucht. Und ja: Ich habe schon neu gewonnene Erkenntnisse praktisch umgesetzt, indem ich in für mich schwierigen Situationen nicht nur geatmet, sondern auch geklopft habe (z.B. beim gemeinsamen Lernen für Mias Mathearbeit am Montag) und ziemlich schnell wieder ruhig und handlungsfähig war, statt (im Nachhinein sehend) blöd zu reagieren.

Auch meine Liste für meine Personal Peace Procedure habe ich angefangen. Da kommen Erinnerungen zutage, die ich eigentlich gar nicht haben möchte und bei denen ich mich auch noch nicht getraut habe, sie mir so vorzustellen, dass ich sie beklopfen kann. Nach diesem erfreulichen Wochenende allerdings (s.u.) bin ich voller Tatendrang, auch diese als nächste anzugehen.

Das Erstaunlichste ist meine Grundhaltung, die sich scheinbar geändert hat. Lara (Name geändert) hat dieses Wochenende etliche heftige Wutanfälle gehabt, bei denen sich wie üblich alle Familienmitglieder in Abwehrstellung gebracht haben. Statt sofort darauf einzusteigen und sie sozusagen meine Knöpfe drücken zu lassen, habe ich ohne Anstrengung oder Vorsatz (und auch ohne Klopfen) mitfühlend und liebevoll reagiert und konnte etliche Situationen so ziemlich schnell entschärfen. Bewundernde Blicke und dankende Worte meines Mannes waren neben dem entspannten Zusammensein aller der Lohn :-) Lara habe ich am Freitag gefragt, ob ich in eskalierenden Momenten auch bei ihr klopfen dürfte. Sie bejahte, hat heute allerdings in den richtig heftigen Situationen das Klopfen verweigert, aber immerhin (RIESENFORTSCHRITT) meine Hilfe durch einfaches Auf-den-Schoß-Nehmen, Im-Arm-Halten und Mitgefühl/Verständnis-Äußern ziemlich schnell und dankend angenommen. Das freut mich ganz doll!!!

Was ist denn da von mir genommen worden? Ich kann noch nicht ganz glauben, dass eine einzige Blockade, welche wir am Freitag ein gutes Stück weit zum Schmelzen gebracht haben, verantwortlich für meine veränderte Haltung ist. Aber es motiviert mich auf jeden Fall zum Weitermachen, zum Weiterklopfen und ich freue mich auf weitere Veränderungen.

Ganz herzlichen Dank und viele Grüße!

Simone

PS: Das Bettchen war heute Morgen nass, Lara und ich haben ruhig und liebevoll geklopft und hoffen beide, dass das Bonbon bald endgültig gelutscht ist ;-)

Meine Antwort

Liebe Simone,

danke für deine Rückmeldung. Das hat ja großartig begonnen!

Denk daran - wenn sich Mechanismen wieder einschleichen, bei denen man dachte "ist jetzt erledigt", zeigt sich einfach oft die nächste Schicht der Zwiebel. Bleib dann dran!

Und den auch daran, dass manchmal eine ganz merkwürdige Kraft die Veränderung boykottiert. Wir haben in unserem Coaching nicht darüber gesprochen, aber der Körper ist an eine bestimmte Portion Stress gewöhnt. Wenn der Stress nachlässt, ändert sich die Körperchemie. Und dann meldet die kleine Zelle im kleinen Zeh ans Gehirn: "Bitte NORMALzustand wieder herstellen". Und das bedeutet dann: Mehr Stress auf irgendeiner Ebene PROVOZIEREN. Plötzlich zetteln wir einen Streit an und sonstwas Verrücktes. Alles, um wieder "NORMAL" zu haben.

Das alles ist ein Prozess - ein Weg.

Wenn Du an ein Nadelöhr kommst, meldest du dich, okay?

Herzliche Grüße, Sonja

Fang einfach an, mit EFT aufzuräumen

Und - was auch noch wichtig ist zu verstehen:

Egal, bei welchem Thema du anfängst ... auch die inneren Themen, die wir mit uns tragen, sind wie bei einem Fischernetz miteinander verbunden. Wenn du EINE Erinnerung beklopfst, hat das Auswirkung auf ALLE anderen Erinnerungen. Es kann sein, dass du eine Erinnerung noch nie beklopft hast und trotzdem wird sie sich "auf einmal ;-) " anders anfühlen. Friedlicher.

Also mach dir keine Gedanken, wo du anfängst. Es ist egal. Fang einfach an! Schritt für Schritt wirst du dir deine emotionale Freiheit erobern und ich sage dir: 

Das ist unersetzlich!

Sonne im Herzen! Deine Sonja